Beim Siebdruckverfahren handelt es sich um ein so genanntes Durchdruckverfahren. Um die Farbe auf einem Gegenstand oder eine Fläche aufzubringen, wird ein engmaschiges Gewebe (ähnlich einem Sieb) verwendet. Mit Hilfe einer Gummirakel oder eines anderen Hilfsmittels wird die Farbe durch das Gewebe hindurch auf die Druckfläche gedrückt. Je nachdem, ob Farbe an einer bestimmten Stelle auf der Oberfläche aufgebracht oder ausgespart werden soll, besitzt das Gewebe an den entsprechenden Stellen offene oder geschlossene Maschen. Mit Hilfe des Siebdrucks lassen sich viele verschiedene Materialien und Formen bedrucken. Abhängig von dem Druckmaterial und dem gewünschten Druckergebnis kommen spezielle Druckfarben zum Einsatz. Häufig mit dem Siebdruckverfahren bedruckte Materialien sind Textilien, Metall, Holz, Keramik, Kunststoff oder Glas und Papier. Das Druckformat kann von wenigen Quadratzentimetern bis hin zu mehreren Quadratmetern betragen. Der Farbauftrag und die dadurch entstehende Farbschichtdicke beim Drucken sind durch die Feinheit der Gewebemaschen und die Art der verwendeten Farbe beeinflussbar. Der Siebdruck wird aufgrund seiner Eigenschaften sehr gerne zum Werbeartikel bedrucken und für den Textildruck verwendet.
Unterschiedliche Verfahren zur Erstellung von Siebdruck-Vorlagen
Vor dem eigentlichen Druck, muss eine Schablone mit dem gewünschten Motiv erstellt werden. Hierfür kommen je nach Anwendungsgebiet und zu bedruckenden Materialien und Gegenständen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Meistens besteht das eigentliche Drucksieb aus einem Rahmen, der mit einem feinen Gewebe bespannt ist. Dieses Gewebe wird mit einer Schablone bedeckt, das die Farbe nur an den gewünschten Stellen durch die Maschen gelangen lässt. Es existieren viele verschiedene Verfahren, um die Schablonen herzustellen und das Gewebe wie gewünscht durchlässig oder undurchlässig zu machen. Häufig kommen fotografische Verfahren zum Einsatz. Diese arbeiten mit Geweben, die mit lichtempfindlichen Fotoschichten versehen sind. Das Fotomaterial wird mit Hilfe von direkten oder indirekten Schablonen belichtet und macht das Gewebe in einem weiteren Bearbeitungsschritt für die Farbe durchlässig oder undurchlässig. Für den eigentlichen Druckvorgang wird die Farbe auf das Gewebe aufgebracht und mit einer Gummirakel durch die offenen Stellen auf das zu bedruckende Material hindurchgestrichen. Nach dem Bedrucken, muss die Farbe für eine bestimmte Zeit trocknen.
Die Vorteile des Siebdrucks
Durch das zuvor beschriebene Druckverfahren ergibt sich für den Siebdruck eine ganze Reihe Vorteile. So lassen sich neben ebenen Flächen vor allem dreidimensionale Formen aus den unterschiedlichsten Materialien mit wenig Aufwand gut bedrucken. Die Einrichtungskosten für den Druck sind relativ gering und erlauben es, auch geringe Mengen in Kleinserie zu günstigen Konditionen herzustellen. Da eine Vielzahl verschiedener Farben mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendbar ist, sind witterungsbeständige und waschbare Drucke mit hoher Farbintensität kein Problem.
Der Siebdruck – ideal für die Erstellung von Werbemitteln
Dank dieser Vorteile ist der Siebdruck das ideale Verfahren für das Bedrucken von Werbeartikeln. Es bestehen in puncto Material, Form und Größe fast keine Einschränkungen der zu bedruckenden Gegenstände. Die Druckergebnisse überzeugen durch ihre Haltbarkeit und die satten Farben, die die Werbebotschaft dauerhaft gut erkennbar und einprägsam machen. Auch Kleinserien sind zu wirtschaftlichen Bedingungen herzustellen. Typische Werbeartikel sind zum Beispiel bedruckte Karten aller Art, Kennzeichenhalter, Einkaufswagenchips oder USB Sticks. Oft werden auch Schlüsselbänder, Büromaterialien wie Kugelschreiber oder Feuerzeuge per Siebdruckverfahren mit der gewünschten Werbebotschaft versehen.